Automatisierter Scanpath Vergleich
Menschen können ihre Aufmerksamkeit gezielt lenken. Eine Methode diese Aufmerksamkeitszuweisung aufzuzeichnen sind Eye-Tracking Aufnahmen: Objekte, die momentan interessant sind, werden mit den Augen fixiert. Oftmals ist es nicht nur interessant, wohin einzelne Individuen ihre Aufmerksamkeit lenken, sondern auch ein Vergleich zwischen Individuen oder verschiedenen Zeitpunkten. Hierzu werden diese auf einfache Elemente reduziert: Fixationen und Sakkaden (schnelle Augenbewegungen). Die zeitliche Abfolge und räumliche Position von Fixationen und Sakkaden nennt man Scanpath. Aktuelle Vergleichsmetoden basieren auf zwei verschiedenen Ansätzen:
- Umwandlung des Scanpaths in eine String-Repräsentation und Anwenden bioinformatischer String-Alignment Techniken.
- Vergleich der Scanpaths als Vektorpfad.
Beide Methoden zeichne sich durch massive Einschränkungen und sehr begrenzte Anwendbarkeit aus: Sie funktionieren generell nur bei einfachen Scanpaths und unbewegtem Betrachter gut. Deshalb ist die Analyse von Hand noch immer sehr verbreitet, obwohl hierdurch Objektivität verloren geht und viel Zeit nötig ist.
Aufgabenstellung
Ziel dieser Arbeit ist die Verbesserung bestehender Scanpath Vergleichsmethoden. Dies beinhaltet zum einen das Finden geeigneter Distanzmetriken, zum anderen die Anwendung von Pattern-Recognition Verfahren. Das Erkennen und Wiederfinden kurzer Wiederholter Muster (Schulterblick oder Blick in den Rückspiegel beim Autofahren) könnte die momentane Verfahren deutlich verbessern.