Technische Anwendungen der Informatik: Hard- und Software aktueller Eye-Tracking-Systeme
Lecturer |
Enkelejda Kasneci Headenkelejda-kasneci |
Lecture |
22.04.2016, 12:00 Uhr, B226 |
Instructors |
David Geisler Alumnidavid-geisler Thomas Kübler Researcherthomas-kuebler Wolfgang Fuhl Researcherwolfgang-fuhl Thiago Santini Alumnithiago-santini |
Amount | 2SWS/4LP |
Modus | Proseminar |
Entry in course catalog | Campus |
Description
In diesem Proseminar sollen die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens anhand von aktuellen Themen aus den Bereichen Hard- und Software aktueller Eye-Tracking-Systeme erlernt werden. Das Proseminar ist für Bachelorstudenten vorgesehen und hat zwei thematische Schwerpunkte:
Remote Eye-Tracking
Moderne remote Eye-Tracking Systeme verwenden viele Techniken wie Stereo-Bilder, 3D-Scanner oder zusätzliche Sensoren zur akkuraten Bestimmung des Sehvektors einer Person. Aus algorithmischer Sicht ist dabei die erste Herausforderung, der sich solche Systeme stellen müssen, die Detektion von Gesichtern und Gesichtsmerkmalen wie Mund, Nase und Augen. Basierend auf diesen Merkmalen kann eine Kopflage im Kamera-Koordinatensystem ermittelt werden. Der Sehvektor einer Person kann dann anschließend anhand der Pupillenmitte und weiterer Kalibrierungsmerkmalen bestimmt werden. Über den Schnittpunkt beider Sehvektoren mit einer Bildebene oder einem Körper in einer 3D Szene, kann dann die Blickposition bestimmt werden. Diese Vielzahl an zu bewältigenden Aufgaben macht remote Eye-Tracking zu einem herausfordernden Forschungsgebiet, dem wir uns u.a. mit folgenden Themenvorschlägen widmen werden:
- Detektion von Personen
- Automatisierte Detektion relevanter Gesichtsmerkmale
- Approximation der Kopflage
- Berechnung des Blickvektors
- Bestimmung der Blickposition im Raum
- Automatische Kalibrierung des Systems zur Optimierung der Blickpositionsbestimmung
Head Mounted Eye-Tracking
In Feldstudien sind vor allem sog. Head-Mounted Eye-Tracker im Einsatz, wobei die zur Blickpositionsbestimmung eingesetzte Technik am Kopf einer Person montiert ist. Ein großer Vorteil solcher Systeme ist die höhere Auflösung des Augenvideos, wodurch eine genauere Bestimmung des Sehvektors möglich ist. Diese Vorteile bringen aber auch eine geringere Fehlertoleranz für die Anwendungen mit sich, wodurch hohe Anforderungen an die Hardware und Software bezüglich der Genauigkeit und Verlässlichkeit gestellt werden. Im zweiten Teil des Seminars werden folgende Themen behandelt:
- Aufbau moderner Head-Mounted Eye-Tracker
- Vergleich verschiedener Verfahren zur Blickpositionsbestimmung und deren Optimierung
- Vollständiger Algorithmischer Ablauf moderner Systeme
Gerne können auch eigene Themenvorschläge der Studierenden bearbeitet werden.
Comment
Der Umfang des Proseminars beinhaltet die Erstellung einer Ausarbeitung (in Form eines fiktiven Konferenzbeitrags) sowie eines Vortrags, wie er üblicherweise in diesem Kontext gehalten wird. Die Benotung erfolgt zu 2/3 über die Proseminararbeit und zu 1/3 über den Vortrag. Details zu den Kriterien werden bei der Vorbesprechung bekanntgegeben.
Die Vorbesprechung des Seminars findet am 22.4.2016 von 12:00-13:00 Uhr in Raum B226 statt.